Bestuhlung
Im Münster gibt es heute drei mittelalterliche Gestühle sowie einen grossen Bestand an neugotischen Stühlen von 1852−1857. Aus dem Mittelalter stammen das in Vierung und Seitenschiffen verteilte, bedeutende Domherrengestühl (nach 1363, siehe oben «Chorgestühl»), das Rotberggestühl unter der Orgelempore (1456/58, ursprünglich wohl aus dem Basler Dominikanerinnenkloster St. Maria Magdalena an den Steinen) und die Rathausbänke auf der Chor-Empore (1521). Während der Innenrenovation 1852−1857 wurden 1400 neugotische Stühle geschafffen, von denen noch über 600 erhalten und grösstenteils im Innenraum aufgestellt sind.
Das Domherrengestühl in der Vierung, nach 1363. Es entstand nach dem Erdbeben als Sitzgelegenheit für die Domherren und umfasste einst 96 Plätze, womit es zu den grossen Chorgestühlen Europas gehört. Foto: Andreas Hindemann | |
Das Rotberggestühl unter der Orgelempore umfasst nur noch zwei Reihen à vier Sitze, die restlichen Bestandteile befinden sich im Depot des Historischen Museums Basel. Foto: Andreas Hindemann | |
Das 22 Bänke umfassende Rathausgestühl von 1521 kam Anfang des 19. Jahrhunderts ins Münster, wurde dort zu den heutigen Bänken zusammengesetzt und stellt ein Beispiel einer von Kirche zu Kirche transferierten Bestuhlung dar. Foto: Andreas Hindemann |