Chorgestühl
Nach dem Erdbeben von 1356 war der Chor in wenigen Jahren erneuert und 1363 geweiht worden. Danach wurden die grosse Gestühlsanlage für das Domkapitel und der Bischofsthron angefertigt und in der Vierung eingebaut. Westlich davon errichtete man ab 1381 den Lettner. Das prächtige gotische Domherrengestühl ist mit seinen 96 Plätzen eines der grössten Domgestühlsanlagen im deutschsprachigen Raum. Seit der Umgestaltung des Innenraums 1852–1857 ist das hölzerne Gestühl im Münster verteilt aufgestellt. Weitere originale Bestandteile befinden sich im Museum Kleines Klingental und im Historischen Museum Basel. Das Chorgestühl ist ein wertvolles Beispiel exzellenter gotischer Bildschnitzerei und profaner Ikonographie: Die Wangen, Sitze, Knäufe und Rückwände des Mobiliars sind mit Bildern von Menschen, Tieren, Mischwesen, Pflanzen und Wappen geschmückt. Auch fünf ranghöchste Vertreter des Domkapitels und ein Basler Bischof sind dargestellt.
Teil des Chorgestühls am heutigen Standort in der Vierung. Foto: Erik Schmidt | |
Detail des Chorgestühls: Die ranghöchsten Domherren liessen sich – zusammen mit dem Basler Bischof – am Chorgestühl darstellen. Domkapitel und Bischof waren die Auftraggeber des Gestühls. Foto: Erik Schmidt |