Eine Predigt- Musik- und Themenreihe mit Gott

Im Frühling begann im Münster eine Predigtreihe, die sich während eines Jahres entlang der Wochenpsalmen entwickelt. Caroline Schröder Field und Lukas Kundert nehmen uns mit auf eine Reise in das Gespräch mit Gott. Es geht um Musik, Poesie und Lyrik. Psalmen lesen, hören, aber auch fühlen ist etwas sehr Persönliches. Sie erschliessen sich nicht rational. Oft sprechen die Psalmen direkt in unsere Herzen, liegen quer im Magen, zeugen vom Unsagbaren und einer schonungslosen Aufrichtigkeit.

Nächste Veranstaltung: Gespräche über biblische Traumarbeit, jeweils donnerstags, 19.00 bis 21.30 Uhr, am 18. und 25. April


Parallel zu dieser Predigtreihe fanden letztes Jahr i.d.R. donnerstags um 19.00 Uhr Musik- und Themenabende statt. 

Während den Anlässen im Münstersaal war zudem die Ausstellung «Unser Psalter», gestaltet von Jugendliche am Basler Münster und Kinder des Religionsunterrichts der Primarschule Rittergasse, zu sehen.


Rückblick

Dienstag, 21. März, 20.00 Uhr, Basler Münster

«Mein Gott, mein Gott — Warum?»

Ein Psalmen-Rezital mit dem Schauspieler Christian Klischat und den Musikern Benedikt Mattmüller, Piano, Emanuel Schnyder, Bass und Alexander Bischoff, Vibraphon.

Dieses Psalmen-Rezital ging unter die Haut. Wenn sich der deutsche Schauspieler Christian Klischat den Texten aus den Psalmen annimmt, dann rezitiert er sie nicht bloss, sondern erweckt sie zum Leben. Am Dienstagabend, 21. März gastierte er mit einem Jazz-Quartett im Münster.
Für das Psalmen-Rezital «Mein Gott, mein Gott – warum?» hat der Schauspieler Christian Klischat allerlei Texte zu einer Collage geformt. Diese Collage enthält neben den Psalmen aus der Luther-Übersetzung auch Texte von Ernesto Cardenal, Hanns Dieter Hüsch und weiteren Autoren.
» Ein Ausschnitt auf Youtube

Begleitet wurde der Schauspieler von einem Jazz-Quartett um Benedikt Mattmüller (Klavier) und Emanuel Schnyder (Bass), sowie Xandi Bischoff (Vibraphon).


«Mein Herz ist bereit, o Gott, mein Herz ist bereit, dass ich singe und lobe» 

(Psalm 57,8)

Psalmen im Chassidismus

31. August, 19.00 Uhr, Münstersaal, Bischofshof, Rittergasse 1
Ein Abend mit Dr. Richard Breslauer, jüdischer Theologe, in Zusammenarbeit mit der Jüdisch-Christlichen Akademie Basel.
Der moderne Chassidismus (hebr. Frömmigkeit) ist eine religiös-mystische Strömung und Teil des Judentums. Er entstand nach den Judenpogromen im Jahre 1648, als in Osteuropa über 700 jüdische Gemeinden vernichtet wurden. Im Chassidismus kommt der Musik und dem Tanz, die nach mystischer Anschauung einen göttlichen Ursprung haben, eine zentrale Bedeutung zu.
Musikalische Gestaltung, Rudi Meier.

Download: Handout


«Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn»

(Psalm 113,3)

Symphonia – Zusammenklang

21. September, 19.00 Uhr, Münstersaal, Bischofshof, Rittergasse 1
Ein Abend mit Prof. Guntars Prānis, in Zusammenarbeit mit der Basler Bibelgesellschaft. Guntars Prānis ist Rektor der Lettischen Musikakademie und ein erfahrener Interpret mittelalterlicher Drehleierinstrumente, Musik­wissenschaftler und Forscher der
Alten Musik. Im Mittelalter wurde die Drehleier sowohl im Kloster als auch bei der Tanzmusik gespielt. Die Drehleier trägt in sich den Zusammenklang von Himmel und Seele, von Stimme und Instrument, von geistlicher und weltlicher Ebene, genau so wie er in den Psalmen zu finden ist.

Download: Handout


«Lobt Gott mit Saitenspiel» 

(Psalm 33)

Persische Musik und Texte mystischer Tradition

28. September, 19.00 Uhr, Basler Münster
Ein Abend mit Shahin Haghinavand, Musik, und Pfrn. Caroline Schröder Field, Text. Shahin Haghinavand ist ein Meister der Tanbur, einer seit 7000 Jahren im Orient weit verbreitete Laute, auf der vor allem spirituelle Musik gespielt wird.
Der persische Dichter Rumi aus dem 13. Jahrhundert verfasste poetische Texte, die der christlichen Mystik verwandt sind. Prägend für diese war das Hohe Lied Salomons, über das Lukas Kundert kürzlich eine Predigtreihe hielt. Nach der Lehre Rumis ist die einzig und allein auf Gotte gerichtete Liebe die Hauptkraft des Universums.
Das Münster als Klangraum hat diesen Abend mitgestalten.

«Man betet, Herr, in Zions Stille»

(Psalm 65)


Friedenskonzert für Sopran & Orgel: Psalmvertonungen aus Barock, Romantik und Moderne

Sonntag, 22. Oktober, 18.00 Uhr, Basler Münster
Die Psalmen sind das Gebetbuch der Bibel und damit auch der Kirche. Sie entfalten «Saft, Kraft, Brunst und Feuer», wie Luther es formulierte. Dabei birgt der Psalter eine Bewegung von der existentiellen Klage des Einzelnen bis hin zum grossen Lobpreis Gottes, in den schliesslich alles Lebendige, alle Schöpfung einstimmt. Entsprechend weit ist der Bogen, den die international renommierte Sopranistin Gudrun Sidonie Otto und Münsterorganist Andreas Liebig mit ihrem Programm «Psalmen» spannen: Von Bachs grosser und machtvoller Bearbeitung des Luther-Chorals «Aus tiefer Not schrei ich zu dir» aus dem «Dritten Theil der Clavier-Übung 1739» bis hin zu den «Basler Psalmen», einer Auftragskomposition zur Tausendjahrfeier des Basler Münsters 2019. Der diesjährige Jubilar Max Reger (1873–1916) vertonte Luthers Melodie durch ätherisch schweifende Harmonien, die über der tief im Bass dräuenden Melodie himmlischen Trost verbreiten. Weitere Infos und vollständiges Programm: www.basler-muensterkonzerte.ch


«Öffne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz»

(Ps 119,18)

Die Psalmen als Lehrbuch der nächtlichen Unterweisung

26. Oktober, 19.00 Uhr, Münstersaal, Bischofshof,
Rittergasse 1

Ein Abend mit Dr. med. Markus Merz, Kinder- und Jugendpsychiater, Psychoanalytiker, Gründer des Trauminstituts Basel. Träume sind kostbar. Sie lassen uns in Bereiche der Seele blicken, die der bewussten Wahrnehmung schwer zugänglich sind. Wenn wir unseren Blick beharrlich auf sie richten, können wir darin eine erstaunliche Ordnung entdecken. In den Psalmen ist eine Seelenlehre verborgen, die sich für das Verständnis der Träume als gültig und hilfreich erweist. 
Musikalische Umrahmung mit Psalmen­melodien.

Download: Vortrag


«Die Himmel rühmen die
Herrlichkeit Gottes»

(Psalm 19,2)

Schöpfungspsalmen im Weltbild der heutigen Astronomie

9. November, 19.00 Uhr, Münstersaal, Bischofshof, Rittergasse 1
Ein Abend mit Prof. em. Dr. Arnold Benz, Astrophysiker der ETH Zürich. Arnold Benz las aus seinem kürzlich erschienenen Buch «Unfassbar verschwenderisch – Astronomische Psalmen». Darin beschreibt er sein Staunen über das neue Bild des Universums, das uns die moderne Astronomie vermittelt. Das Universum ist nicht ewig und unvergänglich. Es entstehen immer noch neue Dinge und alte zerfallen. Der Astrophysiker staunt, wie das Ganze zusammenspielt. Staunen ist eine direkte Erfahrung, hat aber auch mit Wissen zu tun und wird damit nicht geringer. Die Psalmen machen bewusst, dass die Welt nicht selbstverständlich ist. Musikalische Mitwirkung, Marianne Schroeder, Klavier.

Download: Programm