Basler Konzil (1431–1449)
Im Jahr 1424 teilte Papst Martin V. der Basler Regierung mit, dass ihre Stadt als Ort des nächsten Konzils gewählt worden sei. Das Konzil mit dem Hauptziel einer Kirchenreform dauerte von 1431 bis 1449, allerdings spaltete es sich 1438, und der einstige Konzilspräsident Cesarini verliess mit einer Minderheit Basel und zog, dem Gebot des neuen Papstes Eugen IV. folgend, nach Ferrara und später nach Florenz. In Basel wurde ein Jahr später von den Konzilsvätern, die sich über den Papst hinwegsetzten, Gegenpapst Felix V. gewählt, der sich jedoch nicht durchsetzen konnte. Nachdem der deutsche Kaiser Friedrich III., anders als sein Vorgänger Sigismund, auf die Seite Roms trat, veranlasste er die Auflösung des Basler Konzils auf das Jahr 1449. Am Basler Konzil nahmen renommierte Gelehrte und Humanisten wie der deutsche Philosoph und Theologe Nikolaus von Kues und der toskanischeTheologe und Gräzist Ambrogio Traversari teil. Eine besonders bedeutende Frucht des Konzils ist die im Jahre 1460 gegründete Universität Basel.
Im Münster selbst und im Obergeschoss der Niklauskapelle (Konzilssaal) tagte das Basler Konzil. Foto: Erik Schmidt |
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Sitzung im Konstanzer Münster während des Konstanzer Konzils 1414-1418, aus der Chronik des Konstanzer Konzils des Ulrich Richental, Handschrift mit kolorierten Federzeichnungen, um 1464, Inv.Nr. HS1, fol. 15v/16r, Rosgarten-Museum Konstanz. Foto: Städtische Museen Konstanz | |
Der am Konzil von Basel 1440 gekrönte Gegenpapst Felix V. mit Heer vor Bern. Berner Chronik des Diebold Schilling, 1474-1483, Burgerbibliothek Bern, Mss.h.h.l. 2, p. 7 Foto: Burgerbibliothek Bern |